Eine Ära geht zu Ende: MakeMusic hat nach 35 Jahren das Ende von Finale angekündigt. Von der Website ist die Software schon komplett verschwunden.
Im MakeMusic-Blog hat CEO Greg Dell’era heute das Ende von Finale angekündigt. Nach 35 Jahren endet mit Version v27 nun also offiziell ein Softwarepaket, das eine Zeit lang praktisch der Industriestandard im Notensatz war. Zuletzt hatte es schon immer lautere Beschwerden gegeben, dass Finale praktisch kaum inhaltlich weiterentwickelt würde, das Programmiererteam trete auf der Stelle. Das muss natürlich nicht immer viel heißen: Wenn eine etwas ältere Codebasis erneuert wird, kann es schon manchmal eine Zeit dauern, bis man wieder auf aktuellem Stand ist und man sich sichtbaren Änderungen widmen kann. Offenbar war diese Hürde mit den Millionen an Code-Zeilen von Finale nicht mehr erfolgreich zu nehmen.
Auch in meinem persönlichen musikalischen Lebenslauf waren viele Jahr von Finale geprägt: Hatte ich ganz zu Beginn noch mit Capella gearbeitet, war Finale recht rasch das zentrale Arbeitsvehikel, mit all seinen positiven und negativen Seiten. Vor wenigen Jahren rückte dann Dorico in den Fokus und verdrängte Finale recht rasch komplett aus dem kompositorischen Alltag.
Umso mehr freut es mich da natürlich, dass MakeMusic offiziell seiner Kundschaft Steinberg’s Dorico als weiterführendes Produkt empfiehlt. Steinberg unterstreicht die Zusammenarbeit durch einen wirklich (wirklich!) sehr günstigen Umstiegspreis für Finale-User. Der zugehörige Post von Daniel Spreadbury im Dorico-Forum liest sich auch entsprechend optimistisch.